Wenn es draußen kälter wird, neigen viele dazu entweder zu viel oder zu wenig zu heizen. Beides verbraucht allerdings ähnlich viel Energie und schadet zudem der Gesundheit. Durch gleichmäßiges Heizen und regelmäßiges Lüften kann man hingegen viel Kosten einsparen.
Angemessene Raumtemperatur
Tropische Temperaturen in der Wohnung verbrauchen nicht nur Unmengen an Heizenergie, sondern schaden auch unserer Gesundheit. Die trockene Luft reizt unsere Atemwege und unsere Haut, so dass wir anfälliger für Infektionen werden. Der Kälteschock beim Verlassen der Wohnung tut sein Übriges.
Für eine angenehme Raumtemperatur reichen in Wohnräumen 20 Grad völlig aus. Auf Standardreglern von Heizkörpern entspricht dies etwa einer 2,5. In der Küche genügen sogar nur 18 Grad, da hier die Großgeräte wie Herd und Kühlschrank den Raum mitbeheizen. In Fluren und weitgehend unbenutzten Räumen sind 16 Grad Raumtemperatur ausreichend.
Gleichmäßig heizen
Unter 16 Grad sollte die Temperatur allerdings nicht sinken, da sich sonst leicht Schimmel bilden kann. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit halten als warme Luft. Die Feuchtigkeit setzt sich an den Wänden ab und begünstigt ein Klima für Schimmelpilze. Zu weniges Heizen ist daher ebenfalls schädlich und gleichzeitig energiefressend. Die Heizung sollte im Winter nachts oder beim Verlassen des Hauses nicht zu sehr abgesenkt oder gar ausgeschaltet werden. Die Räume würden schnell auskühlen und die Heizung bräuchte viel Zeit und Energie, um die Wohntemperatur wiederherzustellen. Gleichmäßiges Heizen ist daher angesagt.
Regelmäßig und richtig lüften
Richtiges Heizen funktioniert allerdings nur in Verbindung mit richtigem Lüften. Irgendwann ist der Höchstwert an Feuchtigkeit erreicht, den die Raumluft aufnehmen kann. Die Feuchtigkeit beginnt sich an Wänden, Gegenständen und auch uns abzulegen. Dadurch beginnt uns kälter zu werden und wir frösteln leichter. Nur eine höhere Raumtemperatur würde jetzt noch die nötige Wärme bringen. Besser für Gesundheit und Heizkostenabrechnung ist allerdings lüften.
Richtig lüftet man einen Raum, indem man das Fenster für 5 Minuten vollständig öffnet und eine Stoßlüftung durchführt. Die Feuchtigkeit kann schnell entweichen und der Raum kühlt nicht zu viel aus. Ob alle Feuchtigkeit den Raum verlassen hat, kann man gut am Fenster selbst erkennen: Ist die Scheibe nicht mehr beschlagen, kann man das Fenster wieder schließen. Die Kipplüftung hingegen braucht mindestens 10 Minuten und ist längst nicht so effektiv. Raum und Wände kühlen schneller aus und mehr Heizenergie wird anschließend benötigt.
Heizkörper nicht am Heizen hindern
Damit der Heizkörper die Wärme vernünftig an den Raum abgeben kann, sollte nichts auf oder vor ihm stehen. Dies würde nur unnötig die Energiekosten erhöhen. Vorhänge und Möbelstücke haben direkt vor der Heizung nichts zu suchen. Ein Abstand von einem Meter sollte eingehalten werden, um eine richtige Beheizung des Raumes zu gewährleisten.
Zusatztipp: Energieanbieter auf Kosten überprüfen
Alles Sparen beim Heizen wird nicht viel nützen, wenn die Kosten für die Heizenergie an sich viel zu hoch sind. Neben der korrekten Nutzung der Heizung und regelmäßigem Lüften ist daher eine Überprüfung der Energiekosten ratsam. Die eigenen Heizkosten des eigenen Anbieters kann man z. B. auf tarife.de mit anderen Anbietern vergleichen. Eventuell findet sich ein günstigerer Tarif passend zum eigenen Bedarf.
Umfassende Tipps zum Thema „Richtig Heizen und Lüften“ gibt auch die Broschüre der Verbraucherzentrale für Energieberatung.
Letzte Aktualisierung am 20.03.2020 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Dennis
Dez 08. 2014
Das mit dem Lüften müssen wir glaube ich mal ein bisschen ernster nehmen – an den Fenstern bildet sich nämlich schon langsam Wasser. Ich glaube das sollte nicht Sinn der Sache sein, nehme ich an 😉
gundula
Sep 23. 2015
Ja, da hat der Autor einiges nicht richtig verstanden. Im riesigen Luftraum draußen ist die Luft immer (auch bei Regen!!) trockener als im winzigen Innenraum, wo man kocht und schwitzt. Man lüftet, um die feuchte Luft raus zu bekommen! Am besten mit Stoßlüften. Dazu muss man alle Fenster öffnen, nicht nur eins. Dazu muss man auch die Türen in der Wohnung öffnen und festklemmen, sonst schlagen die zu bei der Zugluft! Weil das so unangenehm ist, machen die meisten Leute nur ein Fenster auf. Nützt aber nicht viel. Also: Stoßlüften – 5 Minuten im Sommer und 10 Minuten im Winter!
Peter
Okt 31. 2016
Top! Danke für die tollen Tipps. Ich glaube ich habe Jahre lang falsch geheizt 🙁
Aber ich hoffe das sich das ab jetzt und dank diesem Beitrag schnell ändern wird.
Grüße,
Peter