Viele Menschen lieben es Latex zu tragen. Kein Wunder, denn das Material ist nicht nur extrem angesagt, es fühlt sich zudem an, als würde man eine zweite Haut tragen. Damit gehen allerdings auch Nachteile einher, denn Latex ist nicht atmungsaktiv. Dies hat zur Folge, dass das Material anfällig für Bakterien ist. Zumindest, wenn es nicht fachgerecht gereinigt und aufbewahrt wird. Damit die Freude an der Latexkleidung nicht geschmälert wird, ist es wichtig ein paar Hinweise zu beachten, welche sich sowohl auf das Tragen, als auch auf das Waschen, das Trocknen und das Lagern beziehen. Wie die richtige Latexpflege aussieht, wollen wir in diesem Ratgeber erläutern.
Die richtige Aufbewahrung von Latexkleidung
Das Material erweckt zwar nicht den Anschein, ist aber dennoch sehr empfindlich und kann schnell reißen. Deshalb ist es wichtig, dass bestimmte Schmuckstücke und spitze Gegenstände außer Reichweite bleiben. Aber auch bei langen Fingernägeln ist besondere Vorsicht geboten. Latexkleidung darf nicht mit Messing oder Kupfer in Berührung kommen. Und auch ölige Substanzen sowie fettige Speisen sind vom Material fernzuhalten. Bei Latex handelt es sich um ein Naturmaterial, welches im Milchsaft vieler verschiedener Kautschukpflanzen enthalten ist. Das Material ist so empfindlich, dass selbst nikotinbelastete Finger von Rauchern bei der Latexpflege berücksichtigt werden müssen. Aber auch Schuhsohlen und eingefärbte Lederbänder können abfärben und sollten deshalb nicht mit Latex in Kontakt kommen. Latexkleidung wird am besten an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahrt, um vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt zu werden. Denn Sonnenlicht kann dafür sorgen, dass der edle Stoff brüchig wird, seine Form verliert oder ausbleicht. Die Aufbewahrung ist ein wesentlicher Bestandteil der Latexpflege. Am besten lässt sich Latex auf einem mit Gummi überzogenen Bügel im Kleiderschrank aufhängen. Holz- oder Metallbügel sollten nicht verwendet werden, da diese Materialien Schaden am Latex hervorrufen können. Sofern die Kleidung im Plastiksack oder einer Tüte aufbewahrt werden soll, ist es wichtig darauf zu achten, dass eine transparente Verpackung gewählt wird. Farbiges Plastik ist in der Regel mit Weichmachern versehen, welche dem Latex schaden können. Bevor die Kleidung ihren Weg in den Schrank findet, sollte sichergestellt werden, dass diese vollständig trocken ist. Auf die Verwendung von Mottenkugeln sollte unbedingt verzichtet werden.
Latexpflege: Das Material richtig anziehen
Gerade im Unterwäsche-Bereich ist Latex sehr beliebt. Aber auch auf der Straße sind immer häufiger Jacken oder Hosen aus dem edlen Naturmaterial zu sehen. Es sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass eine angemessene Latexpflege praktiziert wird. Dazu zählt auch der Verzicht auf Babyöl oder Bodylotions. Die Kleidung sollte auch nicht mit Deo oder Parfüm in Berührung kommen. Im Rahmen einer optimalen Latexpflege muss auch vermehrte Schweißbildung und übermäßiges Hautfett bekämpft werden. Bevor das Material übergestreift wird, sollte der Träger duschen und auf Hautpflege verzichten. Da der Stoff nicht sehr flexibel ist, kann es beim Anziehen zu Problemen kommen. Es bleibt auf der Haut kleben, da es wie angegossen sitzen soll. Ein kleiner Trick kann helfen, das Problem zu lösen und mit der Latexpflege konform zu gehen: Nach dem Trocknen das Latex einfach auf links drehen und mit Talkum- oder Babypuder bestäuben. Dabei darf der Träger auch ruhig großzügig mit dem Puder umgehen, da dieser eine trockene Schicht zwischen der Haut und dem Material gewährleistet. Das Anziehen wird dadurch spürbar erleichtert. Am besten lässt sich der Puder auftragen, wenn die Kleidung in einen Plastiksack gesteckt und mit Puder benetzt wird. Für die optimale Verteilung wird der Plastiksack dann verschlossen und kräftig durchgeschüttelt. Reines Talkumpuder ist für diesen Prozess besser geeignet, da Babypuder häufig Zusatzstoffe aufweist, welche dem Material schaden können. Aus diesem Grund sollte bei der Latexpflege eher auf Talkumpuder zurückgegriffen werden. Dieses hat jedoch den Nachteil, dass die Partikel von der Lunge nicht abgebaut werden können. Auf Dauer kann das eingeschränkte Absorbieren eine Latex-Allergie hervorrufen. Um die optimale Latexpflege zu unterstützen und dabei behilflich zu sein, dass Material bequem anziehen zu können, werden im Fachhandel reine Silikonöle angeboten. Der Viskosewert sollte dabei etwa 50 aufweisen.
Reinigung: So sieht die richtige Latexpflege aus
Ein Waschgang in der Maschine würde dem edlen Material zum Verhängnis werden. Besonders schonend lässt sich Latex von Hand reinigen. Dafür bietet sich ein Eimer an, welcher mit lauwarmem Wasser befüllt wird. Wichtig ist, dass das darauf geachtet wird, dass die Temperatur 30 Grad nicht übersteigt. Die Kleidung wird nun auf Links gedreht und in das Wasser gelegt, um dort zehn Minuten zu ruhen. Anschließend kann die Kleidung durchgewaschen werden. Dafür eignet sich ein mildes Shampoo. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte spezielles Latex Pflegemittel benutzen. Wichtig ist, dass keine Geschirrspülmittel oder Haushaltsreiniger verwendet werden. Bei der Latexpflege lautet die Devise: Wenn es nicht schädlich für die Haut ist, dann ist es auch für das Latexmaterial nicht schädlich. Um die Geschmeidigkeit lange zu bewahren, empfiehlt sich ein Spritzer Silikonöl, welcher dem Waschwasser zugegeben wird. Nachdem die Handwäsche abgeschlossen ist, sollte das Latex ausgespült werden. Dabei darf ausschließlich kaltes Wasser zur Anwendung kommen. Dieser Vorgang dauert so lange, bis alle Seifenreste komplett entfernt wurden. Sofern auf das Schleudern verzichtet wird, kann die Latexpflege auch mittels Waschmaschine realisiert werden. Das ist aber eben nur dann möglich, wenn sich der Schleuderprozess der Maschine abschalten lässt, da die Oberfläche sonst zerkratzt werden kann. Die Kleidung sollte dabei in einem Wäschesack gewaschen werden. Und auch hier gilt: Die Kleidung auf Links drehen.
Bild-Urheber: ponomarencko / 123RF Standard-Bild
Neueste Kommentare