Die moderne Technologie beschert uns im Alltag nicht nur Annehmlichkeiten. Sie führt auch dazu, dass wir beständig den verschiedensten Schadstoffen ausgesetzt sind, ohne es in vielen Fällen überhaupt zu merken. Manche Gifte lassen sich durch bewusstes Einkaufen noch vermeiden, andere umgeben uns insbesondere in großen Städten aber ständig und gelangen ganz automatisch mit jedem Atemzug, mit vielen Speisen und sogar über den Kontakt mit der Haut in unseren Körper. Dort können sich diese schädlichen Stoffe im Laufe der Zeit stark anreichen.
Neben dem Fettgewebe sind auch das Bindegewebe, verschiedene innere Organe, die Knochen und sogar das Gehirn davon betroffen. Die Auswirkungen davon sind oft erst viele Jahre später spürbar. Eine hohe Schadstoffbelastung äußert sich meist in diffusen und scheinbar nicht erklärbaren Symptomen wie beispielsweise Kopfschmerzen, Hautausschlägen, Verdauungsbeschwerden, schmerzenden Gelenken oder auch chronischer Müdigkeit.
Um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Organismus regelmäßig zu entgiften. Dies gelingt am besten mit bewährten natürlichen Mittel. Zwei der bekanntesten sind Chlorella und Spirulina, die inzwischen in unterschiedlichen Präparaten erhältlich sind.
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Hilfreiche Urzeitalgen
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Sowohl bei Chlorella als auch bei Spirulina handelt es sich um winzige, jeweils nur aus einer einzigen Zelle bestehende Süßwasseralgen. Sie zählen zu den ältesten heute noch existierenden Lebewesen auf unserem Planeten und bevölkerten das Wasser bereits viele Millionen von Jahren, bevor die ersten Säugetiere und schließlich auch die Menschen entstanden.
Um diese unvorstellbar lange Zeit zu überleben, mussten sie die Fähigkeit entwickeln, auch mit den ungünstigsten Umweltbedingungen zurechtzukommen. Die dafür notwendigen Eigenschaften können wir uns heute nutzbar machen. Mit der Nahrung aufgenommen können sie beispielsweise Gifte und dabei insbesondere Schwermetalle an sich binden. Diese können dann mit den Nahrungsresten einfach über den Darm ausgeschieden werden, sodass sich diese Schadstoffe nicht im Körper anreichern können.
➤Darüber hinaus enthalten die Mikroalgen auch eine Vielzahl von lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie gesunde Eiweiße und Fette und leicht verdauliche Kohlenhydrate. Das macht Chlorella und Spirulina zu einer rundum positiven Ergänzung der Nahrung.
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Chlorella und Spirulina – die Unterschiede
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Auch wenn Chlorella und Spirulina meist in einem Atemzug genannt werden, bestehen zwischen ihnen einige Unterschiede, die sich auch in der Anwendung bemerkbar machen. Dies liegt darin begründet, dass es sich trotz der ähnlichen Inhaltsstoffe und Wirkweisen um zwei grundverschiedene Algenarten handelt.
Während die Chlorella-Alge eher Pflanzen ähnelt und außerordentlich viel Chlorophyll enthält, ist Spirulina wie alle Blaualgen ein Bakterium, das notfalls auch in Salzwasser gedeihen kann. Anders als Spirulina verfügt Chlorella über Zellwände, die vom menschlichen Körper nicht verdaut werden können. Dadurch können zwar die enthaltenen Wirkstoffe etwas schlechter aufgenommen werden, andererseits sorgen diese Zellwände durch ihre besonderen Strukturen für eine Art Schwammeffekt. An ihnen werden im Verdauungsbrei enthaltene Schwermetalle und andere Schadstoffe gebunden, wodurch sie erst gar nicht die Darmschleimhaut passieren und in den Blutkreislauf gelangen können. Stattdessen werden sie einfach mit dem üblichen Stuhlgang ausgeschieden.
Spirulina kann dagegen vor allem dafür eingesetzt werden, um radioaktive Substanzen und Quecksilber auszuleiten, wobei allerdings etwas höhere Mengen als bei Chlorella notwendig sind. Außerdem enthält Spirulina deutlich mehr Protein und sehr viele B-Vitamine, was es zu einer wertvollen Nährstoffquelle macht. Darüber hinaus sind Spirulina-Algen sehr leicht verdaulich und können deshalb auch bei bereits bestehenden Verdauungsbeschwerden verwendet werden.
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Anwendung und Dosierung von Chlorella und Spirulina
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Beide Algenarten sind sowohl als Pulver als auch in Kapsel- bzw. Tablettenform erhältlich. Während die Tabletten weitgehend geschmacksneutral sind das Pulver einen mitunter intensiven Eigengeschmack. Chlorella schmeckt hefeähnlich bis fischig, während Spirulina etwas neutraler ist. Natürlich hängt das Geschmacksempfinden auch von den persönlichen Vorlieben und dem jeweiligen Hersteller ab.
➤Beide Algenarten können bedenkenlos auch in größeren Mengen eingenommen werden, was gerade bei einer geplanten Schwermetallentgiftung auch sinnvoll ist.
Allerdings sollte die jeweilige Tagesdosis langsam gesteigert werden, um den Körper daran zu gewöhnen.
Meist wird empfohlen, mit 500 mg pro Tag zu beginnen und dieses Dosis dann nach und nach auf die für eine gründliche Entgiftung notwendige Menge von etwa 25 g am Tag zu erhöhen. Nach dem Ende der Entgiftungsphase kann die tägliche Einnahme auf 5 g abgesenkt worden. Dauerhaft eingenommen, eignet sich diese Menge dazu, im Anschluss an eine Entgiftung vorbeugend zu wirken.
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Herstellung von Chlorella- und Spirulina-Präparaten
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Traditionell werden die sonnenliebenden Algen in den warmen Regionen Afrikas, Asiens und Mittelamerikas angebaut. Heute sind insbesondere in Indien, Thailand, China und auch auf Hawaii zahlreiche Aquakulturen zu finden. Dort finden sie dank der starken Sonneneinstrahlung optimale Wachstumsbedingungen. Außerdem wird ihr Wachstum durch die Zufuhr von CO2 gefördert.
Da die Algenzuchtanlagen in der Regel weit entfernt von Großstädten und Industriezentren gelegen sind, müssen keine Verunreinigungen befürchtet werden. Inzwischen gibt es aber auch in sich geschlossene Anlagen in Europa, die ebenfalls nach Bio-Standard produzieren können. Sobald die Algen erntereif sind, wird das Wasser abgepumpt und durch Filter geleitet. Die zurückbleibende Algenmasse wird anschließend mit Heißluft getrocknet. Die getrockneten Algen werden dann zu feinem Pulver gemahlen, zu Tabletten gepresst oder in Kapseln gefüllt. Die jeweilige Darreichungsform macht aber keinerlei Unterschiede bezüglich der Wirkungsweise, sondern kommt lediglich unterschiedlichen Vorlieben entgegen.
Bildernachweis:
Titelbild – Spirulina Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Spirulina Getränk Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Chlorellatabletten Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
Algen Urheber: CC0 Public Domain-Pixabay.com
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